14. Corona-Übel ?

‚Wenn wir morgens spazieren gehen, sehen wir keine Leute und keine Hunde.‘ sage ich, der Hund Frederik.

‚Jetzt schon öfters – aber immer noch zu wenig.‘ sagt das Frauchen.

‚Manchmal gibst Du die Hand oder leckst andere Leute.‘ sage ich, der Hund Frederik, ein bisschen angeekelt.

‚Das ist doch schön, wenn ich die Freunde und Bekannte umarme oder ein oder mehrere Küsschen gebe. Du machst das ja nicht.‘ sagt das Frauchen.

,Manche Leute mag ich sehr, ich belle freudig und ich lass mich streicheln. Bei einigen Hunden bin ich echt zärtlich; aber manchmal interessieren sie mich nicht oder ich belle sogar. Aber warum magst Du die Nähe?' sage ich, der Hund Frederik. 

,Von allen Leuten müssen wir draußen Abstand nehmen - insgesamt 1.5 m, besser 2 m. Auch halte ich manchmal von den Leuten und ihren Hunden Abstand' sagt das Frauchen.

,Und die Kinder? Bei kleinen Kindern bin ich ja enorm vorsichtig - auch dieser, dieser -  oh Coro...rona und so.' sage ich, der Hund Frederik  


‚Ja, das machst Du total toll.‘ sagt das Frauchen.


‚Und dann fährt Herr R. durch den Wald und dann sehe ich auf dem Schild: Tierärztin und schon sind wir da. Nie bringt sie ein Leckerli, sondern sie horcht mein Herz ab und so und dann -  ich muss das nächste Mal sagen -  die Drüsen tun weh, wenn sie drauf drückt und ich schreie und schreie...‘ sage ich, der Hund Frederik.


‚Das tut mir leid – aber Dein Blut war im Labor gut und Du bist sehr gesund.‘ sagt das Frauchen.


‚Und fahren wir ans Meer? Letztes Jahr war ich hundertmal bei der Hundepension gewesen und Du gingst zur REHA. Und dieses Mal? Das Meer?‘ sage ich, der Hund Frederik.


‚Das Meer... Wir hatten uns sehr gefreut und Ende Mai das Hotel Bommlje in Domburg reserviert. Jetzt habe ich für Anfang September neu gebucht, aber ich weiß es nicht.‘ sagt das Frauchen – traurig.           


‚Das Ding, wo man Sport usw. macht, kann man dort nicht hin gehen? Ich bin jetzt neun Jahre alt – fast  - und jetzt könnten die Trainer mal gucken, was ich denn drauf habe.‘ sage ich, der Hund Frederik.


‚Einmal die Woche  bin ich zur Physiotherapie hin und finde es lustig, aber auch anstrengend. Jetzt bin ich zu Hause und habe Übungen mit dem Theraband und dem Stuhl und ich habe fünfmal je Woche trainiert. Die ‚Jungs‘ , ein Trainer H. und ein Physiotherapeut He., schicken eine Mail mit Übungen an mich und ich freue mich sehr. Die ‚Jungs‘ und die anderen sind für mich ganz super.‘ sagt das Frauchen.


‚Und die Sprachtherapeutin Frau W. – ich werde gern von ihr gestreichelt.‘ sage ich, der Hund Frederik.


‚Mit Frau W. telefonieren wir. Ich habe sie sehr gern – auch wenn ich „Mist“ sage: Im Kopf ist es klar aber die Sprache ist manchmal „Unsinn“.‘ sagt das Frauchen.


‚Und das mit dem komischen Papier mit Gummi?‘  sage ich, der Hund Frederik.



‚Das ist eine Schutzmaske, die man in einem Laden anzieht. Vielleicht muss Du auch eine Schutzmaske anziehen.‘ sagt das Frauchen.








Anmerkung von Margarete


Bleibt gesund!!!!!!