‚Wie ist es
denn so mit R. und Dir? Wenn Du dort bei R. zu Hause bist?‘ fragt das Frauchen.
‚Wir sind
Männer. (Anm. Frederik ist ein kastrierter Hund – aber das weiß er nicht.) R. sitzt am Tisch
und ich sitze im Körbchen oder wir sitzen draußen im Garten. Wir schweigen.‘
sage ich, der Hund Frederik.
‚Das ja schrecklich!‘
sagt das Frauchen.
‚Nein – ich
muss ja den Garten im Auge behalten.‘
‚Wie?‘ fragt
das Frauchen.
‚Die Hunde
mit den Leuten und die Katzen gehen spazieren und ich rase am Zaun entlang und
belle.‘ sage ich, der Hund Frederik stolz.
‚Auf meinem Balkon
stehst Du und bellst und ich sage ‚Aus‘,
laut zwei- oder dreimal ‚Aus‘ und dann es ist gut.‘ sagt das Frauchen.
‚Am Abend machen
Herrchen R. und ich einen Spaziergang. Wir gehen zügig weiter und ich komme mit
meinen kurzen Beinen hinterher, aber wenn Herrchen R. mit den anderen Leuten ein
Schwätzchen macht, dann habe ich die Zeit, um das Gras zu untersuchen und mein
Geschäft zu machen. Wenn wir endlich zu Hause sind, dann bekomme ich mein
Fressen: Herrchen R. nimmt den Napf, um ihn mit dem Futter zu füllen und stellt den vor
meine Pfoten und ich harre aus. Ich warte und warte und warte, aus meinem Maul
läuft das Wasser raus und dann – Herrchen R. sagt ‚Voran‘ und ich stürze an den
Napf und schlucke das in einer Minute herunter.‘ sage ich, der Hund Frederik.
‚Gut‘ sagt
das Frauchen.
‚Und dann spielen
wir: Mit den Bällen, den kleinen Stofftieren und vor allem mit der Riesenbären.
Der Riesenbär ist größer als ich und ich schleppe ihn die Stufe in der Küche
hoch, wo Herrchen R. in der Küche sitzt, und dann wirft er den Bär in das
Wohnzimmer weit und ich renne dem Bären schnell hinterher und packe ihn und zerre
wieder zum Herrchen R. und er wirft und
ich renne und immer so, weiter bis ich nach hunderttausend Mal kaputt bin.‘
sage ich, der Hund Frederik.
‚Großartig.‘
sagt das Frauchen.
‚Am Abend
gehen wir ins Bett, d.h. ich sitze vor seinem Bett und warte, bis ich das Kommando
höre. Dann sagt Herrchen R. ‚Voran‘ und ich springe ins Bett. Und ich bin glücklich,
wenn er mein Fell am Hals streichelt.‘ sage ich, der Hund Frederik.
‚Das ist
gut!‘ sagt das Frauchen.
‚Aber an einem anderen Abend sind wir später an Hause gekommen, mein Fressen hatte ich runter geschlungen und wollte gerade ein Nickerchen machen, da kam Herrchen R. wieder durch die Tür und ging in den Garten. Ich ging natürlich mit. Dann ging Herrchen R. wieder zurück ins Haus und machte die Tür zu. Ich stand draußen vor der Tür und wartete. Hatte er mich vergessen? Herrchen R. setzte sich vor das Fernsehen und sah einen Film und ich stand draußen und es war kalt. Ich wartete und wartete und wartete… Nach hundert Million Stunden stand Herrchen R. auf, guckte sich um, sah mich nicht, guckte in meinem Körbchen, im Schlafzimmer, im Keller… und ich stand vor der Tür… und er sah mich nicht. Endlich sah er mich und ließ mich rein. Herrchen R. war glücklich und ich auch!‘ sage ich, der Hund Frederik.
‚Aber an einem anderen Abend sind wir später an Hause gekommen, mein Fressen hatte ich runter geschlungen und wollte gerade ein Nickerchen machen, da kam Herrchen R. wieder durch die Tür und ging in den Garten. Ich ging natürlich mit. Dann ging Herrchen R. wieder zurück ins Haus und machte die Tür zu. Ich stand draußen vor der Tür und wartete. Hatte er mich vergessen? Herrchen R. setzte sich vor das Fernsehen und sah einen Film und ich stand draußen und es war kalt. Ich wartete und wartete und wartete… Nach hundert Million Stunden stand Herrchen R. auf, guckte sich um, sah mich nicht, guckte in meinem Körbchen, im Schlafzimmer, im Keller… und ich stand vor der Tür… und er sah mich nicht. Endlich sah er mich und ließ mich rein. Herrchen R. war glücklich und ich auch!‘ sage ich, der Hund Frederik.
‚Du Armer !‘ sagt das Frauchen.