Mein Frauchen und die Aphasie



Mein Frauchen wurde im Jahr 1953 in Bad Honnef geboren. 

Ihre Kindheit und ihre Jugend hat sie mir nicht erzählt.

Mit 18 Jahren lernte sie die ‚Programmierin‘ (auch ‚Wirtschaftsinformatikerin‘ ). Und sie lernte eine Menge. Und sie brachte jungen Leuten etwas Neues bei. Bei den anderen war sie beliebt..

Aber dann mit 55 Jahren kam der Schlaganfall.

Sie war drei Tage im Koma und dann war sie wieder da.

Heute:

Sie ist etwas langsam, der rechte Arm und das rechte Bein sind irgendwie lahm, aber sie geht mit mir jeden Tag 2 – 3 Stunden spazieren.

Sie ist frei. Sie arbeitet seit damals nicht mehr, aber sie führt den ‚Haushalt‘. Sie trifft ihre Freunde, sie geht in die Stadt und macht sie alleine Reisen – öfters nicht mit mir.

Mein Frauchen hat eine Hausärztin, einen Neurologen, Trainer für medizinisches Übungen und einen Physiotherapeuten – alle sind sehr nett.

Und dann die Sprachtherapeutin Frau W. Manchmal kommt sie zu uns nach Hause und Frauchen und ich lieben sie sehr. 

Einmal in der Woche geht der Freund einkaufen und er fährt sie irgendwohin. Alles andere macht sie selbst!

Aber:    Mein Frauchen hat eine Aphasie!