Mein
Frauchen sagt:
‚Meine
Freunde kamen alle. In der Uniklinik Köln und in der Klinik in Meerbusch. Ich
habe mich sehr gefreut, aber ich konnte das nicht vermitteln. Sie brachten
Blumen, Geschenke und alles Mögliche.
Jahre später
sagten sie mir, dass sie ziemlich ängstlich waren. Ich war nicht geschminkt – seit ich 14 Jahre
alt war, war ich geschminkt. Der Mund war nach rechts unten verzogen. Ich trug
einen Katheter. Ich war blass. Ich saß im Rollstuhl. Ich hatte Aphasie. Aber
ich wusste das alles nicht.‘ sagt das Frauchen.
‚Da waren
Deine Freunde aber traurig.‘ sage ich, der Hund Frederik.
‚Ja. Aber
meine Freundin B. hatte eine neue Bluse an. Wenn früher jemand was Schönes
anhatte, dann lobten wir das. Jetzt hatte B. neue Bluse an und ich zeigte mit
dem Finger eine Geste: ‚Wie schön!‘. Heute erzählt B. mir das jedes Mal. Und
sie freut sich.
Aufwärts,
denke ich.‘ sagt mein Frauchen.
‚Aufwärts‘ sage
ich, der Hund Frederik.
‚Ein paar
Freunde sind verschwunden – Schicksal. Hinter nur ein Jahr, zwei Jahre kamen
sie noch, dann war es bei einigen vorbei. Vielleicht habe ich mich auch zurückzogen.
Meine Kollegen sind fast alle noch da. Und vor allem die Hunde! Ich gehe mit
Dir auf die Straße und dann treffen wir fast nur nette Leute mit oder ohne Hunde.‘
sagt das Frauchen.
Wir haben jetzt Hundefreunde und davon jede Menge,‘ sage ich, der Hund Frederik.
Wir haben jetzt Hundefreunde und davon jede Menge,‘ sage ich, der Hund Frederik.