Mein
Frauchen erzählt:
Auf der
Intensivstation bleibe ich eine Woche. Ich schlafe oder zumindest so.‘
‚Oh wei‘
sage ich, der Hund Frederik.
‚Auf dem
Zimmer gibt es vier Betten.
An dem
Fenster liegt ein alter Mann. Die Ärzte sprechen mit der Familie des alten
Mannes. Ich denke, dass der alte Mann sterben muss. Einmal bleibt die Tochter
des alten Manns an meinem Bett stehen und sagt, er muss wohl sterben. Ich sage
nichts.
An einem
Abend wird eine junge Frau wegen einer Ohnmacht eingeliefert. Sie spricht mit
den Ärzten und sie sagen, sie soll eine Nacht da bleiben. Etwas später sagt die
Frau zu mir, ob sie einen Kaffee mitbringen soll. Ich freue mich, dass ich
endlich einen Kaffee bekomme. Ich überlege mir, wo ich das Geld bekomme. Nach
stundenlange Zeit kommt sie wieder und sagt, der Automat sei kaputt. Na, denke
ich, ich soll keinen Kaffee bekommen.
Sonst weiß
ich nichts.‘
‚Du weiß
nicht‘ sage ich, der Hund Frederik.
‚Ich kenne
nicht die Ärzte, die Schwester und Pfleger, Physiotherapeuten, das Waschen, das
Essen, das Trinken – nichts.
Mein Freund
R. und mein Bruder kümmern sich sehr, das weiß ich heute.‘
‚Und mehr
weiß Du nicht‘ sage ich, der Hund Frederik.
‚Der
komische Zustand‘ sagt mein Frauchen.