Das Einzelzimmer



Das Innere einer Krankenbaracke
Berthold († 1938) - Stadtgeschichtliches Museum Leipzig Inv.Nr. F/6071/2005
Das Innere der Baracke 8 des Krankenhauses St. Jakob Leipzig


‚Und dann bist Du nach Meerbusch gefahren  worden.‘ sage ich, der Hund Frederik.

‚Auf einmal waren dort die Schwestern und Pfleger sehr nett. Ein Einzelzimmer. Ein Fernsehgerät. Für mich allein. Man nahm den Katheter ab.

Man befestigte ein großes Schild an dem Bett. Ich bekam drei pürierte Mahlzeiten in jeweils fünf Farben. Und ich fand es gut; es war sehr lecker. Nach vier Wochen wurde das Essen umgestellt. Aber das andere war trotzdem nicht schlecht gewesen.

Es kamen Chefarzt, Ärztin, Psychologin, Sozialarbeiterin aber vor allem Physiotherapeuten mit vielen Stunden und vor allem die Schwestern und Pfleger.‘
sage das Frauchen.

‚Und dann‘ frage ich, der Hund Frederik.

‚Ich war zwei Monate da. Am Anfang wurde ich gewaschen und von der rechten Seite zur linken Seite und umgekehrt im Bett u.s.w. gedreht. Aber immer ein kleines bisschen besser.‘ sage das Frauchen.

‚Und dann‘ frage ich, der Hund Frederik.

‚Jaaa – aber ich saß noch immer im Rollstuhl‘ deute das Frauchen.

‚Und dann, und dann, und dann…‘ frage ich, der Hund Frederik.