Guity Novin
‚Und wie gingst
Dir denn dann‘ sage ich, der Hund Frederik.
‚Nachdem ich
den Rollstuhl in die Ecke geschmissen hatte, wurde es schon besser. Ich konnte
gehen. Ich hatte Anwendungen, besonders für die Sprache, aber ohne Rollstuhl.
Ich konnte allein zur Toilette gehen, ich konnte duschen, ich aß allein, ich
war wieder geschminkt und endlich, brachte mein Freund die BHs mit.
Als ich noch
in der Uniklinik Köln lag, hatte ich mir zwei Bücher mitbringen lassen. Ich öffnet
die Bücher und konnte das nicht lesen. Ich wollte meinen PC mitbringen lassen.
Mein Freund schloss den PC an, und ich setzte mich davor und … wusste nicht,
was ich machen konnte. Aber das Fernsehen. Es liefen nur die Serien am Vorabend
– danach schlief ich ein, immerhin. Aber ich machte Fortschritte.‘ sagt das
Frauchen.
‚Und dann
konntest Du nach Hause gehen.‘ sage ich, der Hund Frederik.
‚Es war ein
Abschied von allen. Die Psychologin, die Sozialarbeiterin, die Ärzte, die
Therapeuten, die Krankenschwestern, die Pfleger – sie hatten zwei Monate eine
Frau, die vorher im Rollstuhl saß, und
jetzt konnte sie wieder nach Hause gehen.‘ sagt das Frauchen.
‚Du hast es
geschafft.‘ sage ich, der Hund Frederik.