Der Sportlehrer – aber der Trainer und der Therapeut!








Margarete/Frederiks Frauchen war meine Erste und ist mir eine der liebsten Patientinnen. Als junger Student im Praktikum lernte ich sie 2007 kennen. Sie kannte sich anfangs besser im Fuhrpark unserer Geräte aus als meiner einer. Durch ihre ruhige freundliche Art machte sie es für den Praktikanten aber doch recht einfach. Fehler akzeptierend und humorös umspielend verflog die anfängliche Nervosität und das „Kurbeln“ ging leichter von der Hand. Hier nochmal einen großen Dank an dich. Einige Zeit später jedoch konntest du nicht mehr kommen. Unwissend was passiert war, entwickelte ich mich von einem betreuenden Praktikanten hin zum Trainer und Therapeuten.

Knapp 8 Jahre später in einem neuen Umfeld, trafen wir wieder aufeinander. Mich immer an meine 1! Patientin erinnernd, erkannte ich dich sofort. Doch fiel gleich auf, dass etwas anders war. Immer noch herzlich und lächelnd schien in deiner Abwesenheit was passiert zu sein. Du hattest einen Schlaganfall.

Nicht zu meiner Spezialdisziplin gehörend, las ich mich ein wenig ein um nicht wie bei unserem ersten Aufeinandertreffen unsicher zu wirken. Motorisch merkte man einige Einschränkungen, welche, wie ich finde, kaum auffallen. Die Aphasie war und ist da eher Vordergründig. Jeder kennt es in kurzen Momenten etwas nicht verbalisieren zu können.  Sich dauerhaft damit auseinanderzusetzen ist dann schon etwas anderes. Als Kommunikationsmittel ist die Sprache schon „fast“ unerlässlich. Das behindert uns aber kaum beim regen Austausch miteinander. Mal gebe ich dir Zeit, mal versuche ich mich im Raten worauf du hinaus möchtest. Durch Mimik und Gestik ergänzt, bekommen wir es am Ende dann immer super hin J

Somit freue ich auf jede weitere Therapiestunde.

Für mein Dafürhalten meisterst du dein Leben großartig (auch dank Frederik). Also weiter üben, üben!, lachen, leben.

Liebe Grüße, H.